Im Bezug zu meinem anderen Thema, mal hier ein weiteres zum Thema Schule. Immerhin habe ich z.B so viel Erlerntes nie im Alltag benötigt, dass ich mich immer gefragt habe, auch im Hinblick jüngerer Generationen, was man hätte lernen sollen.
Ich stelle an befreundeten Familien, Patenkindern, Cousinen & Co fest, dass viel Allgemeinbildung in anderen Bereichen fehlt. Das klingt komisch, aber mal eine Auflistung der Dinge, die ich in der Schule gerne erlernt hätte und denke, dass diese auch heute nicht schlecht wären.
Themen wie: Wie schreibe ich eine Rechnung? Wie eröffne ich ein Bankkonto? ( klingt doof, aber ich habe 10 Jugendliche betreut, die keine Ahnung haben und heute teilweise mit 23-24 immer noch nicht wissen, wie sie überweisen!!!!) Wie mache ich meine Steuererklärung? Worauf bei Mietverträgen zu achten ist?
Ich könnte das jetzt x-beliebig weiterführen, aber ich finde, dass man in der Schule oftmals viel Mist erlernt hat und nichts richtig nützliches. Ich sehe heute viele Kids, die vieles nicht wissen, nicht können und fragend das Internet angucken. Wir hatten z.B AW ( Arbeitslehrewirtschaft ) und nur Preise verglichen, jedes Mal! Da hätte man auch sinnvolleres tun können oder?
Was hättet Ihr denn gerne auf dem Stundenplan gehabt oder was würdet Ihr da heute drauf packen, wenn ihr die Jugend so mit anschaut?
deutlich häufiger Hauswirtschaftslehre (kochen muss man auch lernen) Wie verwende ich diverse Haushaltsgeräte (ich war bei meiner ersten Waschmaschine schon iwie überfordert) Zwischenmenschliche Kommunikation und ihre Tücken Verhalten in Konfliktsituationen/"Richtig streiten" Versicherungen und was wichtig ist Steuererklärung Mietverträge Bank und Konto
Fällt mir gerade so auf Anhieb ein.
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Schwein oder nicht Schwein, Schnitzel bleibt Schnitzel.
Ich konnte kein Abitur machen, meine Mutter meinte ich sei ein Mädchen und solle heiraten und Kinder in die Welt setzen. Also habe ich nach der Realschule nicht Fremdsprachen studieren können wie ich es gerne wollte und habe dann Erzieherin gelernt. Später dann noch eine Ausbildung zur Uhrmacherin gemacht und auch den Meister dazu. Geheiratet habe ich erst sehr spät und 3 Jungs bekommen. Auch wenn es anders gekommen ist als ich es mir als Teenie erträumt habe, bin ich heute glücklich darüber, dass es so ist wie es ist. Heute ist mein größter Wunsch dass wir alle gesund bleiben und unsere Kids eine sichere Zukunft haben 🙂 Die Dinge die hier angesprochen werden, die in den Schulen nicht oder zu wenig unterrichtet werden, obliegen meiner Meinung nach den Eltern. Schulen haben den Auftrag, Kinder auf das Berufsleben vorzubereiten und nicht auf das alltägliche Leben, dazu wäre die Unterrichtszeit auch viel zu kurz.
Viele Dinge hier, die das tägliche Leben betreffen, sehe ich absolut in der Pflicht der Eltern und nicht der Schule. Als Beispiele: - das Kochen - die Bedienung einer Waschmaschine - Verhalten in Konfliktsituationen (wobei Schule das zusätzlich vermitteln sollte) - Bank und Konto
Und allgemein sollten Eltern den Grundstein für Neugier, Wissenshunger und die grundlegenden Instrumente der Wissensbeschaffung legen. Die Schule kann und sollte dann helfen die Instrumente zur Wissenssammlung zu verbessern.
Schule ist kein Ersatz für das Elternhaus und nicht dafür da die elementaren Dinge des Lebens in unserer Gesellschaft zu lehren. Wenn das auch noch gemacht werden soll, dann ist das jetzige Gejammer über zu lange Schultage ein Witz.
Ansonsten zur Grundfrage: Ich hätte gerne die Option gehabt Spanisch zu lernen, statt Latein. Allerdings muss ich sagen, dass durch Latein viele europäische Sprachen zumindest in Bezug auf elementare Schilder etc. gut für mich zu erschließen sind und es keine verlorene Zeit war.
Warum man in deutschen Schulen so oft das Angebot erhält Französisch zu lernen, erschließt sich mir absolut nicht.
Meine Schulzeit ist ja schon einige Jahre her, kann man mit heute gar nicht mehr vergleichen.
Meine Kids lernen am PC umzugehen, eine Präsentation zu erstellen etc.
Das hat mir damals etwas gefehlt.
Steuermässig etc. habe ich alles gelernt, da ich auf einem Wirtschaftsgymnasium war.
Ich denke man hatte damals schon die Möglichkeit alles zu erlernen, Hauswirtschaftsschule kochen etc. Wirtschaftsschulen Steuer, Kontoeröffnung.
Man kann aber glaube ich nicht alles in die neun Grundjahre packen, die jeder mindestens durchläuft.
Hier fände ich dann ein allgemeines Fach gut, welches beibringt, wie man sich Dinge beibringen kann, herausfinden kann. Ein Alltagscoaching. Es gibt ja nicht nur Google und Wikipedia.
Meine Kids sind/waren auf einer Schule mit Montessori-Konzept, hier gibt es von Klasse 5-7 das Fach "Freiarbeit". Hier wird quasi lernen gelehrt, auch mit Schreibmaschinenkurs, Computerkurs, Konzepterstellung. Klasse 9-10 haben Sie das dann speziell auf Arbeitswelt, mit Praktika, Bewerbung erstellen. Wenn man dies noch weiterführt ausarbeitet, könnte dies wohl vieles abdecken.
richtiges Verhalten mit Internet und neuen medien sowie allgemein ein Fach für ein Zurechtfinden in unserer Gesellschaft und derern Lebensfragen, das wäre mal wichtig in der Schule!
die Schule kann nicht die Erziehung, die eigentlich durch die Eltern erfolgen sollte, ersetzen :🙂
Wo bleibt eigentlich die Verantwortung der Eltern, Onkels, Tanten, Omas, Opas gegenüber dem Nachwuchs? Über diese Quellen habe ich damals vieles gelernt und es wurde nicht geschrien, dass die Schulen alles leisten müssen.