www.cuneros.de

am 06.02.2019 10:19

78

von Josey1208 am 6. Februar 2019 10:19

Hi,
in den letzten Tagen ging ja vielfach durch die Medien, dass ein 11-jähriges Mädchen Selbstmord begangen hat nachdem sie lange Zeit massiv gemobbt wurde.

Ich bin total entsetzt darüber wie es so weit kommen konnte. Das arme Mädchen muss so sehr gelitten haben bis sie keinen anderen Ausweg mehr sah.

Was kann man eurer Meinung gegen Mobbing tun?

Habt ihr vielleicht selbst schon Erfahrungen mit Mobbing?

JoachimLalk

am 06.02.2019 10:30

JoachimLalk

30

von JoachimLalk am 6. Februar 2019 10:30

Ich persönlich habe keine Erfahrung mit Mobbing oder Depression. Habe mich aber sehr mit Thema beschäftigt. Was zu tun ist immer eine schwere Sache. Man sollte sich Hilfe holen , das gilt für Betroffene aber auch für Angehörige. Besonders wichtig ist auch das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein , was gestärkt werden sollte. Das eine hängt mit den anderen zusammen. Man sollte handeln und nicht wegschauen , dass wird leider zu oft gemacht. Mobbing ist leider in unsere Zeit ein Thema was immer noch untergeht , aber überall eintrifft. Hier sollte gehandelt werden , es sollte aufgeklärt werden in Schulen , Arbeitgebern u.s.w. Man sollte Kurse anbieten wo man selbst gestärkt wird , gerade das Selbstbewusstsein. Nur es ist schwer zu stärken wenn man kein Selbstvertrauen hat. Aber das kann aufgebaut werden , hierzu gibt es viele Möglichkeiten. Jeder kann ein Mobbingopfer sein , man erkennt es nicht immer gleich , denn jeder verhält sich anders.

Netterstern

am 06.02.2019 10:57

Netterstern

43

von Netterstern am 6. Februar 2019 10:57

Selbst noch keine Erfahrung, doch schon oft gehört, das die lehrer und Schuleitung alle immer Runterspielen. Ich als Elternteil würde alles darans setzten alle zu reschenschaft zu Ziehen, bei den Lehern Angefangen, den das musste ja schon Lange so gehen

Es geht auch ohne Zitat!

Josey1208

am 06.02.2019 11:02

Josey1208

78

von Josey1208 am 6. Februar 2019 11:02

Das mit dem Runterspielen ist in dem aktuellen Fall ja genau so. Die Rektorin meinte nur sie hätten zwar ein paar Probleme, aber niemals so schlimm. Und körperliche Übergriffe gäbe es auch nicht, obwohl sich jetzt immer mehr Eltern melden die das Gegenteil behaupten.

Gelöschter Nutzer

am 06.02.2019 11:13

Gelöschter Nutzer

Gelöscht

von (Gelöschter Nutzer) am 6. Februar 2019 11:13

Ich habe mal 3 Jahre an einer "Schule für Lernhilfe" gearbeitet. Früher nannte man eine solche Schule auch "Sonderschule".

Alleine der Name der Schule, die an einer Gesamtschule angegliedert war, sorgte bei den so genannten "Normalen Schülern" dafür, unsere Schüler zu Mobben. Und zwar öffentlich im Vorbei gehen oder aber auch versteckt, in denen unsere Schüler auf dem Schulweg verbal und auch körperlich angegangen wurden.

Wir sind gegen solche Angriffe sehr hart vorgegangen. Die Eltern der Aggressoren bekamen Vorladungen, wurden verwarnt u.s.w.

Unsere Kinder wurden immer und bei jeder Gelegenheit dazu ermutigt, uns den Erziehern und Lehren über solche Vorgänge zu unterrichten.
Wir hatten in den Pausen IMMER zwei Lehrer auf den Schulhof. Einer war ständig anwesend, der zweite war Mobil, ging in die Raucherecke und überwachte den Zugangsweg zur Schule.

Mobbing kann man nur verhindern, wenn man die Schüler grundsätzlich über Mobbing aufklärt.
Die Schulen sollten per Gesetzt verpflichtet werden das Thema "Mobbing" im Lehrplan aufzunehmen. Auch schon in der Grundschule.
Lehrer sollten per Gesetz dazu verpflichtet werden, entsprechende Fortbildungen zum Thema zu machen.
In jeder Schule sollten insbesondere die Vertrauenslehrer entsprechend Ausgebildet werden und zusätzlich von Erziehern unterstützt werden.

Schulbusfahrer sollten ebenfalls entsprechend geschult werden und dazu verpflichtet werden, Mobbing im Schulbus zu melden. (Habe da mal einen ganz schlimmen Fall mit erleben müssen und noch heute könnte ich kotzen über das unmögliche Verhalten des Schulbusfahrers!)

Ich könnte jetzt noch unendlich viele weitere Vorschläge machen, doch das würde hier den Rahmen sprengen.

Schon meine bisherigen Vorschläge scheitern daran, das es zu wenig Lehrer gibt, zu wenig Sozialpädagogen in Schulen Arbeiten und es auch angeblich zu wenig Geld für entsprechende Stellen gibt.

Besonders schlimm finde ich im aktuellen Fall, dass die Schule sehr wohl über den Vorgang des Mobbens an dem 11jährigen Mädchen Bescheid wusste.
Die Eltern hatten sich in ihrer Verzweiflung sogar an das Schulamt gewendet. Doch nichts ist passiert, außer dass sich eine verletzte Seele letztendlich das Leben genommen hat.

Netterstern

am 06.02.2019 11:19

Netterstern

43

von Netterstern am 6. Februar 2019 11:19

Das ist doch immer so das sie es wussten...doch machen tun sie nichts, Mobbing ist leider zum Volkssport geworden, In meiner Schule haben wir "Großen" (9 und 10 Klassen) Patenkinder gehabt..auf die wir aufgepasst haben, ich selber hatte welche, da hat sich keiner so etwas getraut

Es geht auch ohne Zitat!

BlackBioX

am 06.02.2019 11:22

BlackBioX

60

von BlackBioX am 6. Februar 2019 11:22

Also ich hab schon so einiges erlebt in der Schule...von denn Älteren die meisten s Schlägereien aus wahren...das wahr so bischen wie im Gefängnis..wo sich alles immer mehr hoch schaukelt bis es passiert...Anfang tut es mit Worten...später mit Schikanierung...wie Kaugummi in die Haare schmieren, voll rotzen...hunde scheiße beschmieren..bis sich dann gewährt wird und dann gings sofort zu einer Schlägerei...Lehrer ??? ? ja ab u zu gabs Eintragung ..bla bla..ein schüler der am schlimmsten wahr wurde dann irgendwann mal von der Schule verwiesen aber null kommt von mitgefühl o mal tröstende Worte...Teilweise hänseln selbst Lehrerin..Kind X Fehlt heute und die fragt ..is das die total Verpickelte ? Mitschüler haben aufs Klassenbuch gepinkelt..Denn ein Lehrer haben auch fertig gemacht der ist dann in Psychatrie...Sportlehrer verging sich an Mädchen und flog....Also es gab auch normale Tage das alles sind die Härtefälle gewesen bloss sowas Schockiert ein schon..>Ich bin froh das ich nicht mehr in die Schule muss............Berufsschule wahr alles Top ....Bundeswehr hab ich Schweigepflicht ....^^

Ja was tun ...aufjedenfall versuchen zu vermitteln das man sich nicht alles gefallen lässt..Meistens sind immer die Schwachen wo sich alle drüber her machen...Angriff is immer noch die beste Verdeitigung vor allem Wortlich ...Bei manchen kam auch die Eltern zur Schule und da hat der Vater die richtig zur Schnecke gemacht , das hat auch Eindruck gemacht

Josey1208

am 06.02.2019 11:24

Josey1208

78

von Josey1208 am 6. Februar 2019 11:24

Moritz
Wir sind gegen solche Angriffe sehr hart vorgegangen. Die Eltern der Aggressoren bekamen Vorladungen, wurden verwarnt u.s.w.

Unsere Kinder wurden immer und bei jeder Gelegenheit dazu ermutigt, uns den Erziehern und Lehren über solche Vorgänge zu unterrichten.
Wir hatten in den Pausen IMMER zwei Lehrer auf den Schulhof. Einer war ständig anwesend, der zweite war Mobil, ging in die Raucherecke und überwachte den Zugangsweg zur Schule.

Ich denke das ist der absolut richtige Weg. Nur wenn hier alle zusammenarbeiten, kann auch etwas geschehen.

JoachimLalk

am 06.02.2019 11:24

JoachimLalk

30

von JoachimLalk am 6. Februar 2019 11:24

Netterstern
Selbst noch keine Erfahrung, doch schon oft gehört, das die lehrer und Schuleitung alle immer Runterspielen. Ich als Elternteil würde alles darans setzten alle zu reschenschaft zu Ziehen, bei den Lehern Angefangen, den das musste ja schon Lange so gehen

Erfahrung habe ich slebst nicht gemacht , aber mit vielen gesprochen und geredet. Es ist auch sehr schwer nachzuvollziehen wie es denen geht , wenn man nie in dieser Rolle war. Aber auch die Gespräche helfen. Jeder sollte diese Person an die Hand nehmen.

Vancers

am 06.02.2019 11:25

Vancers

24

von Vancers am 6. Februar 2019 11:25

Aus eigener Erfahrung:

Das schlechteste was man als Elternteil machen kann: Die Mobber oder die Eltern der Mobber anzusprechen.
Wenn es nur den geringsten Verdacht gibt das dort jemand etwas gesagt hat geht es erst richtig böse los.

Leider muss der erste Schritt vom "Opfer" kommen welches sich Hilfe bei Eltern oder Freunden holt.
Aber eigentlich ist es dort schon zu spät weil das Mobben bereits begonnen hatte.

Es sollte zum normalen Sozialverhalten gehören das man niemanden mobbt. Leider ist die Kinderstube bei dem Großteil der Menschen abhanden gekommen. Gefühlt gibt es nur noch 2 Extreme. Weicheier und A*schlöcher. Die einen fangen an zu mobben die anderen machen mit weil sie Angst haben das nächste Opfer zu sein.

Hat das Mobbing erst einmal angefangen gibt es nur eine wirkliche Sache wie es ausgeht. Abwarten.

Josey1208

am 06.02.2019 11:34

Josey1208

78

von Josey1208 am 6. Februar 2019 11:34

Ich denke nicht, dass abwarten das richtige ist. Durch Abwarten hat sich noch nie etwas geändert bzw. durch Abwarten wird dem Kind auch nicht geholfen.

Es ist natürlich schwer zu entscheiden was das Richtige ist, das hängt auch immer von der jeweiligen Situation ab.

Es geht auch ohne Zitat!

Mabet273

am 06.02.2019 11:42

Mabet273

23

von Mabet273 am 6. Februar 2019 11:42

Jahrelang selbst Mobbing-Opfer gewesen.
Bis heute noch Probleme mit den Nachwirkungen.
Ich bin schon immer ein Moppel und wurde damit meine komplette Kinder- und Jugendzeit (18 Jahre) fertig gemacht.
Aussagen wie "Du fette Sau", "Hässliche Fette" etc waren normal für mich und es war meine Wahrheit!
Dazu kamen mutwilliges Entwenden und Zerstören meines Eigentums.
Ich habe selten mit jemandem darüber gesprochen, zu der Zeit.
Meine Eltern hätten sowieso kein Verständnis gehabt (was sehr traurig ist) und Freunde hatte ich keine.
Ich hatte auch Suizidgedanken, habe es 2x versucht. Habe mich jahrelang selbst verletzt, teilweise sehr heftig...
Die Narben trage ich heute noch, es ist meine Geschichte. Mein Kampf.

Das ganze Thema finde ich sehr traurig. Der Mensch ist das grausamste Tier auf Erden. Psycho-Terror und körperliche Übergriffe gehören zum Alltag.
Aber wieso? Wieso empfinden so viele, gerade Kinder, so viel Hass? Da es einen Ursprung haben muss, kommt eigentlich, je nach Alter, meist das Elternhaus in Frage.

Die typische Diskussion
"Aber alle anderen haben das auch!" -> "Du bist nicht alle anderen"
zu
"Alle anderen haben auch eine gute Note!" -> "Aber ich bin doch nicht alle anderen?!"
empfand ich damals als extrem anstrengend, verwirrend und provozierend.

Was man gegen Mobbing tun kann? PRÄVENTIEREN!
Von Anfang an seinem Kind klar machen, dass man sowas nicht macht.
Egal ob das andere Kind (oder eben Mitmensch) fett, schief, dunkel oder grün ist, ob es lispelt oder stottert :🙂

Mein "Wendepunkt" kam erst mit 17 in der 10. Klasse. Da meinten ein paar Jungs hinter mir (mal wieder) "Fettarsch". In dem Moment hat's geklickt und ich hab sie einfach mal gefragt, dass wenn er so fett ist, sie ja nicht hingucken müssen, außer sie stehen drauf 😆 der Blick war unbezahlbar.

Mittlerweile komme ich damit klar, wobei manche Gedanken wohl nie verschwinden werden.
Narben auf der Seele sind oft tiefer als die der Haut.

Schwein oder nicht Schwein, Schnitzel bleibt Schnitzel.

Chilli04

am 06.02.2019 12:01

Chilli04

75

von Chilli04 am 6. Februar 2019 12:01

Schwierig, jeder Fall ist anders, jede Schule ist anders.

Der Fall des 11-jährigen Mädels sehr tragisch, wenn sogar Schule und Schulamt versagen.

Sicher Prävention hilft, aber hier muss ja auch wieder die Schule mitmachen. Ich habe das Glück hier eine sehr aktive Schule zu haben. Wir haben einen Schulkomplex mit Realschule, Gymnasium und Schule für geistig Behinderte. Alle nutzen die Mensa und den Schulhof zusammen.

Dadurch sind sehr viele Lehrer und Helfer zu den Pausen auf dem Schulhof und wir haben auch den Luxus, dass wir gemischte AGs anbieten können.
Die Garten-AG und die Koch-AG läuft schulübergreifend und meine Erfahrung, die Schüler akzeptieren sich untereinander besser. Man findet auch mal einen "Beschützer", wenn man doof angemacht wird.

Ansonsten extern Hilfe holen, hier in BW gibt es Seminare, Workshops des Demokratie-Zentrums die auch in die Schuke kommen. Durchsetzbar auch ohne Lehrer, über den Elternbeirat.

Josey1208

am 06.02.2019 12:18

Josey1208

78

von Josey1208 am 6. Februar 2019 12:18

Mabet273
Jahrelang selbst Mobbing-Opfer gewesen.
...

Das tut mir total leid was dir widerfahren ist. Ich kann einigermaßen nachempfinden, wie sich das anfühlt, da ich ähnliches erlebt habe.

Netterstern

am 06.02.2019 12:33

Netterstern

43

von Netterstern am 6. Februar 2019 12:33

Klar man kann einem Kind das Klarmachen, doch Mobbing findet meist in der Gruppe statt, und viele wollen nicht dumm da stehen und machen mit. Lehrer sollten so etwas viel ernster nehmen und auch härter bestraffen

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